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2023: Historischer Einbruch bei Baugenehmigungen

Pressemeldung:2023: Historischer Einbruch bei Baugenehmigungen
Inmitten einer Zeit, die von stetigem Wandel und Herausforderungen im Wohnungsbau geprägt ist, präsentierte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. alarmierende Zahlen: Mit einem dramatischen Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen im Jahr 2023 offenbaren die jüngsten Statistiken die gravierendste Krise seit 2007. Die Genehmigungen für Neu- und Umbauten sind um scharfe 35,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, ein deutlicher Hilferuf für dringend notwendige politische Maßnahmen. Während die Branche an der Schwelle steht, bessere Bedingungen für eine Trendwende zu erkennen – darunter leicht sinkende Baukosten und ein marginaler Rückgang der Hypothekenzinsen –, bleibt die Forderung nach einer kohärenten und wirkungsvollen Wohnungsbaupolitik ohne Wenn und Aber bestehen. Doch ist ein Hoffnungsschimmer in Sicht oder sind wir Zeuge eines anhaltenden Abschwungs im Sektor? Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. macht deutlich, dass ohne entschiedene politische Willensbekundungen und konkrete Maßnahmen, die Wohnungsnot weiterhin eine harte Realität bleiben wird.

Bremen (VBR). 2023 erlebte die deutsche Bauindustrie einen ihrer schwierigsten Momente seit vielen Jahren. Mit einer dramatischen Reduktion bei den Wohnungsbaugenehmigungen um 35,1 Prozent allein im Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem Jahresrückgang von 26,6 Prozent stellt sich die Lage als besondere Herausforderung dar. Dies markiert den stärksten Rückfall seit 2007, wie aus den frisch veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V., bringt seine Enttäuschung und zugleich seine Forderung nach einer veränderten deutlich zum Ausdruck: „Die Dezemberwerte bei den Wohnungsbaugenehmigungen haben unsere Erwartungen leider bestätigt. […] Ich wiederhole meinen Appell: Bund und Länder müssen endlich eine konsistente Wohnungsbaupolitik auf den Weg bringen. Ohne Förderstopps, ohne Streit um das Wachstumschancengesetz und ohne Genehmigungswirrwarr.“ Müller sieht in der aktuellen Politik eine Vernachlässigung der Dringlichkeit, die Wohnungsnot effektiv anzugehen.

Hoffnung besteht allerdings in den Voraussetzungen für eine Trendwende im Wohnungsmarkt. Erwartet wird ein leichter Rückgang der Baukosten im Jahr 2024 und bereits jetzt eine Absenkung der Hypothekenzinsen. Trotz dieser positiven Ausblicke verbleibt die Notwendigkeit, weitere Anreize für den bezahlbaren Wohnungsbau zu schaffen, etwa durch eine degressive Abschreibung für Abnutzung (AfA), für welche die Zustimmung der Bundesländer erforderlich ist.

Langfristig kommt es darauf an, ein Marktumfeld zu gestalten, das auch in den kommenden Jahren den Bau von bezahlbarem Wohnraum ermöglicht. Müller betont, dass dies erreicht werden kann, ohne dass Bund und Länder finanzielle Mittel bereitstellen müssen, sondern durch den politischen Willen, die „Flutwelle an Vorschriften und Vorgaben im Wohnungsbau“ zu brechen. Ebenso könnte eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen dazu beitragen, die Kosten zu reduzieren und den Wohnungsbau zu fördern.

Die Herausforderungen sind zweifelsohne groß, doch die Bauindustrie zeigt sich bereit, durch modernes, industrielles Bauen die Kosten zu senken und somit einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot zu leisten. Die Botschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie ist klar: Es bedarf eines umfassenden politischen Engagements und einer konsequenten Wohnungsbaustrategie, um die Weichen für eine positive Zukunft des Wohnens in Deutschland zu stellen.


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Baugenehmigungen im Jahr 2023 – Trendwende im Wohnungsbau nicht in Sicht

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