20 Jahre Migrationsberatung (MBE): Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven des Bundesprogramms für Integration

Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) feiert am 1. Juli 2025 von 10:30 bis 13:00 Uhr im Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin ihr 20-jähriges Bestehen. Bei der Fachveranstaltung präsentiert das DeZIM-Institut erstmals seine Studie zur Evaluation des Bundesprogramms und verbindet einen Rückblick auf Erfolge mit einem Ausblick auf künftige Perspektiven der Migrationsberatung.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Fachveranstaltung am 1. Juli 2025 in Berlin zur 20-Jahr-Feier der MBE.
– DeZIM-Institut präsentiert erstmalige Evaluationsergebnisse der Migrationsberatung MBE.
– Rückblick auf Bundesprogramm seit 2005 und Diskussion künftiger Perspektiven.

Zentrale Aussagen und Originalzitate zur 20-Jahr-Feier der Migrationsberatung

Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) wurde zum 1. Januar 2005 im Zuge des Zuwanderungsgesetzes ins Leben gerufen. Anlässlich dieses Jubiläums laden die Trägerverbände zu einer Fachveranstaltung am 1. Juli 2025 in Berlin ein, die von 10:30 bis 13:00 Uhr im Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Ziegelstraße 30, stattfinden wird. Das Programm der Veranstaltung ist geprägt von einem Rückblick auf die Entwicklung des Bundesprogramms sowie einem Ausblick: “*Wir werfen einen Blick zurück auf den Werdegang des Bundesprogramms und wagen mit einem Podium zu seinen Perspektiven einen Blick nach vorn.*”

Besonderer Schwerpunkt liegt auf der erstmaligen Vorstellung einer Studie des DeZIM-Instituts, die im Auftrag des Haushaltsausschusses des Bundestages die Wirksamkeit der MBE umfassend evaluiert. Die Fachveranstaltung verbindet somit die Feier eines Jubiläums mit wissenschaftlicher Analyse und Diskussion, um die Erfahrungen und künftigen Herausforderungen der Migrationsberatung zu reflektieren.

Weitere Informationen zur Migrationsberatung sind unter www.migrationsberatung.org verfügbar. Die Veranstaltung ist offen für Interessierte, die Teilnahme erfolgt nach Anmeldung, um den Dialog über die nächsten Entwicklungsschritte dieses wichtigen Bundesprogramms zu unterstützen.

Warum Migrationsberatung heute wichtiger denn je ist

Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) wurde im Jahr 2005 als bundesweites Programm etabliert. Sie entstand als Reaktion auf das neue Zuwanderungsgesetz und hat sich seitdem zu einem zentralen Bindeglied zwischen Staat und Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Ihre gesellschaftliche Bedeutung wächst kontinuierlich, da Migration und Integration komplexe Aufgaben darstellen, die weit über individuelle Anliegen hinausgehen.

Die Beratung fungiert dabei als Schnittstelle, an der staatliche Strukturen, Integrationspolitik und die Lebensrealitäten der Zugewanderten in den Alltag übersetzt werden. Dabei ist Integration längst nicht mehr nur Sache der Zugewanderten selbst, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Der Zugang zu Bildung, Arbeit, Wohnraum oder sozialen Leistungen hängt vielfach von gut informierter und passgenauer Unterstützung ab, die die MBE leistet.

Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die Migrationsberatung adressiert nicht nur persönliche Fragen Einzelner, sondern leistet einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt. Sie begleitet Menschen dabei, ihr rechtliches Umfeld zu verstehen, Sprachbarrieren zu überwinden und kulturelle Hürden abzubauen. So trägt sie dazu bei, dass Integration nicht auf Lasten Einzelner verteilt bleibt, sondern als Aufgabe der gesamten Gesellschaft wahrgenommen wird.

Parallel dazu verändern sich Migrationsbewegungen und gesellschaftliche Debatten beständig. Neue Herkunftsländer, variierende Fluchtgründe und politische Entwicklungen stellen die Beratung vor neue Anforderungen. Neben klassischen Integrationsdefiziten sind zunehmend auch Fragen zu digitaler Teilhabe, Rechtsberatung bei komplexen Aufenthaltsstatusfragen oder interkultureller Vermittlung Teil der Beratungsrealität.

Von der Gesetzgebung zur Alltagshilfe: Wie Beratung Wandel gestaltet

Die MBE entwickelte sich aus einer gesetzlichen Vorgabe zu einem praktischen Instrument mit unmittelbarer Wirkung vor Ort. Dabei geht es nicht nur um Information, sondern um individuelle Begleitung – von der Erstorientierung bis zur vielfach langwierigen Integration in Wirtschaft und Gesellschaft. Hier setzt auch die wissenschaftliche Evaluation des DeZIM-Instituts an, die erstmals eine umfassende Bewertung der Migrationsberatung vorlegt. Diese Analyse soll helfen, Förderprogramme an den sich wandelnden Bedarf anzupassen und die Qualität der Beratungsangebote nachhaltig zu sichern.

Ein kurzer Überblick über die zentralen Aufgaben der MBE verdeutlicht, wie vielfältig und wichtig ihre Rolle ist:

  • Information über Rechte, Pflichten und Möglichkeiten im Asyl- und Aufenthaltsrecht
  • Unterstützung bei der Verständigung mit Behörden und Institutionen
  • Vermittlung von Sprach- und Integrationskursen sowie Arbeitsmarktintegration
  • Hilfe bei der Suche nach sozialem Wohnraum und Zugang zu sozialen Leistungen
  • Beratung zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und zur Förderung der Selbstorganisation

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Dynamiken gewinnt die MBE noch mehr an Relevanz. Sie ermöglicht es, Migrationspolitik praktisch umzusetzen und dabei auf die wechselnden Bedürfnisse der Zielgruppen flexibel zu reagieren. Das bevorstehende Jubiläum macht auch deutlich, wie sehr die Beratung in den letzten zwanzig Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Integrationslandschaft geworden ist – und welche Bedeutung sie für künftige Herausforderungen behält.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung von Deutscher Caritasverband e.V.

2 Antworten

  1. Ich finde es super, dass die MBE jetzt 20 Jahre alt ist! Es zeigt, wie wichtig Migrationsberatung ist. Wie können wir sicherstellen, dass mehr Menschen von diesen Dienstleistungen erfahren? Vielleicht mehr Werbung in den Communities?

    1. Das ist ein guter Punkt, Antonia! Ich denke auch, dass die Sichtbarkeit erhöht werden muss. Welche Plattformen könnten genutzt werden, um die MBE bekannter zu machen? Vielleicht soziale Medien?

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