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15 Jahre ISUV-Kontaktstelle Mainz – Ein Rückblick auf ein Engagement für Trennung und Scheidung
Mainz, 17. Juni 2025 – Die ISUV-Kontaktstelle in Mainz feiert ihr 15-jähriges Bestehen und leistet wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen, die sich in einer der herausforderndsten Phasen ihres Lebens befinden: der Trennung oder Scheidung. Diese Einrichtung ist Teil eines bundesweiten Netzwerks von über 60 Kontaktstellen, das betroffenen Personen rechtliche Informationen, Orientierung und persönlichen Beistand bietet. In diesem Jahr feiert zudem der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV e.V.) sein 50-jähriges Jubiläum. Seit seiner Gründung engagiert sich der Verband für eine faire Familienrechtspolitik und stärkt Familien in schwierigen Zeiten.
An der Spitze der Mainzer Kontaktstelle steht seit drei Jahren Eva Berecz-Köster, eine engagierte Unterstützerin, die aus eigener Erfahrung schöpft. „Ich habe selbst erlebt, wie überfordernd und einsam sich eine Trennung anfühlen kann. Heute kann ich etwas zurückgeben – das motiviert mich“, erklärt sie. Ihre Motivation zeigt sich in der praxisnahen Unterstützung, die sie und ihr Team bieten.
Der Alltag in der Kontaktstelle ist facettenreich: Monatlich werden Fachvorträge organisiert, kostenlose Orientierungsgespräche angeboten, und in regelmäßigen Stammtischen haben Betroffene die Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Häufige Fragen sind: Was geschieht mit dem gemeinsamen Haus? Wie gestaltet man eine einvernehmliche Trennung? Und wie geht man mit Sorgerechtsstreitigkeiten um? Gerade in einer Zeit, in der emotionale Belastung und Existenzängste herrschen, ist die Unterstützung durch die Kontaktstelle von unschätzbarem Wert.
„Wir geben Orientierung, keine vorgefertigten Antworten“, erklärt Berecz-Köster. „Unser Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, ihren eigenen Weg durch diese Krise zu finden – selbstbestimmt und gut informiert.“ Diese Philosophie hat die Arbeit der Kontaktstelle entscheidend geprägt und zahlreiche Menschen auf ihrem Weg unterstützt.
Der ISUV selbst wurde 1975 gegründet und zählt heute über 5.000 Mitglieder. Der Verband sieht sich als unabhängige Stimme in der familienrechtlichen Debatte und setzt sich für Lösungen ein, die das Wohl von Kindern in den Mittelpunkt stellen. In den letzten fünf Jahrzehnten hat der ISUV stets darauf hingewirkt, dass Eltern auch in Trennungssituationen Verantwortung übernehmen und gemeinsam für ihre Kinder da sein können.
Melanie Ulbrich, die Bundesvorsitzende des ISUV, hebt den Wert der Kontaktstellen hervor: „Hier wird das gelebt, wofür der Verband steht – praktische Hilfe zur Selbsthilfe, getragen von Empathie, Wissen und Engagement.“ Die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter zeigt deutlich, wie wichtig diese Plattformen für die Gesellschaft sind.
Zusätzlich unterstützt der ISUV seine Mitglieder durch Merkblätter, Ratgeber, einen Podcast, einen Unterhaltsrechner, sowie rechtliche Beratung. Diese Ressourcen sind darauf ausgelegt, Betroffenen auch außerhalb der Kontaktstellen schnellen Zugang zu hilfreichen Informationen zu bieten.
Die Arbeit der ISUV-Kontaktstelle Mainz ist nicht nur ein Rückblick auf 15 Jahre erfolgreicher Unterstützung, sondern auch ein Zeichen dafür, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten zusammenzustehen und sich gegenseitig zu helfen. In einer Zeit, in der zahlreiche Familien Herausforderungen meistern müssen, bleibt der ISUV ein unverzichtbarer Partner für viele Eltern in Deutschland.
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15 Jahre ISUV-Kontaktstelle Mainz – Hilfe zur Selbsthilfe bei Trennung und Scheidung
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Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Trennungen
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wahrnehmung von Trennungen und Scheidungen in der Öffentlichkeit erheblich gewandelt. Während solche Situationen früher häufig als persönliche Misserfolge betrachtet wurden, hat sich das Verständnis hin zu einer Anerkennung der Herausforderungen und der emotionalen Belastungen gewandelt, die mit einer Trennung einhergehen. Der ISUV und seine über 60 Kontaktstellen, wie die in Mainz, spielen eine entscheidende Rolle dabei, diese Thematik zu enttabuisieren und Menschen die notwendige Unterstützung zu bieten.
Der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern wie Eva Berecz-Köster ist hierbei von zentraler Bedeutung. Sie schaffen einen Raum, in dem Ratsuchende offen über ihre Sorgen sprechen können, was nicht nur die Isolation in dieser schwierigen Lebensphase verringert, sondern auch zur psychischen Entlastung beiträgt. Ehrenamtliche Initiativen gewannen in den letzten Jahren an Bedeutung, nicht zuletzt durch die gestiegene Zahl an Scheidungen. Statistiken zeigen, dass in Deutschland etwa jede dritte Ehe geschieden wird, was die Notwendigkeit von unterstützenden Strukturen wie den ISUV deutlich macht.
Prognosen zur Entwicklung von Trennungen deuten darauf hin, dass die Zahl der Familienformen weiterhin divers bleibt. Patchworkfamilien und gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind auf dem Vormarsch, was neue Herausforderungen und Fragestellungen in den Bereichen Familienrecht und Sorgerecht mit sich bringt. In diesem Kontext ist die Arbeit des ISUV, die faire und individuelle Lösungen fördert, wichtiger denn je.
Zusätzlich zeigt sich, dass die digitale Transformation auch vor der Unterstützung in Scheidungssituationen nicht haltmacht. Online-Ressourcen, Beratungsangebote und Foren gewinnen zunehmend an Bedeutung und ergänzen die persönliche Beratung vor Ort. Der ISUV hat dies erkannt und geht innovative Wege, um Betroffenen durch digitale Angebote eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten.
Insgesamt spiegelt die 50-jährige Geschichte des ISUV den fortwährenden Wandel in der Gesellschaft wider – von der Stigmatisierung zur Akzeptanz und damit zu einem stärkeren Fokus auf das Wohl der Kinder im Mittelpunkt von Trennungs- und Scheidungsprozessen.
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