Bremen (VBR).
Am 6. Mai 2025 wird Friedrich Merz als neuer Kanzler gewählt. Diese Gelegenheit sieht der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) als Wendepunkt, um in den ersten 100 Tagen seiner Regierungszeit entscheidende Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu unternehmen. "Klimaneutralität darf kein Schwarz-Rotes Lippenbekenntnis werden", fordert Prof. Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW, und appelliert an die neue Regierung, die Erneuerbaren Energien und die Kreislaufwirtschaft aktiv zu fördern.
Mit dem Sondervermögen hat die Regierung zwar einen grundsätzlichen Rahmen geschaffen, jedoch fehlt es an konkreten Plänen. Das Vertrauen der Unternehmen beruht auf Planungssicherheit und klaren Maßgaben zur Verwendung der Mittel. Die Industrie fordert eine beschleunigte, bürokratiearme Abwicklung von Planung und Genehmigungen, um in notwendige Infrastruktur investieren zu können. "Wir kritisieren vor allem, dass Schwarz-Rot plant, fossile Abhängigkeiten zu verlängern", mahnt Reuter und setzt darauf, dass durch das Kopplung von Infrastrukturinvestitionen an das Klimaziel 2045 der gordische Knoten gelöst werden kann.
Darüber hinaus sind die Erneuerbaren Energien bereits die kostengünstigste Energiequelle am Markt. Um von dieser positiven Entwicklung zu profitieren, sind jedoch massive Investitionen in die Netzinfrastruktur erforderlich. Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass Bürger:innen ebenfalls von den Erweiterungen der Erneuerbaren profitieren können. Der Koalitionsvertrag erwähnt wichtige Schritte zur Förderung von Bürgerenergie und Energy-Sharing. Dennoch müssen diese Konzepte schnell und nachhaltig umgesetzt werden.
Eine klare nationale Strategie zur Kreislaufwirtschaft wird ebenfalls gefordert. Die neue Regierung wird aufgefordert, ein Augenmerk auf mögliche Quoten für Rezyklate im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie zu legen. Ab 2030 bestehen auf europäischer Ebene Vorgaben zur Verwendung von recycelten Materialien in verschiedenen Bereichen. Prof. Dr. Reuter hebt hervor, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur das Potenzial hat, bis zu 177.000 Arbeitsplätze in Europa zu schaffen, sondern auch die deutsche Bruttowertschöpfung um bis zu 12 Milliarden Euro zu steigern.
Durch konsequente Maßnahmen könnte die neue Regierung nicht nur soziale und wirtschaftliche Chancen nutzen, sondern auch entscheidend zur Stärkung der Umweltpolitik beitragen. Das dringende Handeln in diesen Bereichen ist entscheidend für die künftige Entwicklung von Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland.
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Schwarz-Rot: Jetzt 100 Tage für Erneuerbare und Kreislaufwirtschaft nutzen
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Die Dringlichkeit einer nachhaltigen Wende: Chancen und Herausforderungen im Überblick
Die anstehende Regierungsbildung unter Kanzler **Friedrich Merz** und die begleitenden politischen Entscheidungen zum **Sondervermögen** werfen einen Schatten auf die Ambitionen der neuen Regierung, in der Energiewende und Kreislaufwirtschaft zügig Fortschritte zu erzielen. In der aktuellen globalen Klimakrise wird die Notwendigkeit, die **Klimaziele** ernsthaft zu verfolgen, immer drängender. Die Forderung des **Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft (BNW)** nach konkreten Maßnahmen in den ersten 100 Tagen spiegelt einen breiten Konsens unter Experten wider, dass hier schnelle Schritte entscheidend sind, um den **Investitionsstau** in Deutschland abzubauen und eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen.
Der Fokus auf **Erneuerbare Energien** ist nicht nur eine umweltpolitische Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance. Der Preis für **Wind- und Solarenergie** ist mittlerweile am **Spotmarkt** der günstigste, und das Potenzial zur Kostenreduktion durch den weiteren Ausbau ist enorm. Länder, die vor Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien standen, haben gezeigt, wie man mit richtigen Rahmenbedingungen den Fortschritt beschleunigen kann. **Smart-Meter** und **Energy-Sharing** sind hier Schlüsseltechnologien, die nicht nur zur **Energieeffizienz** beitragen, sondern auch die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen können. Es ist an der Zeit, dass die neue Regierung diesen Trends folgt und entsprechende Investitionen vorantreibt.
Ein zentrales Element der Wettbewerbsfähigkeit wird die **Kreislaufwirtschaft** sein. Europa hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um die Verwendung von **recycelten Materialien** bis zum Jahr **2030** signifikant zu erhöhen. Der von BNW vorgeschlagene Rezyklateinsatz ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um die **Wirtschaftlichkeit** und **Rohstoffsicherheit** zu gewährleisten. Bereits bei der nächsten Legislaturperiode könnte die deutsche Wirtschaft durch eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bis zu **177.000 Arbeitsplätze** schaffen und die **Bruttowertschöpfung** um bis zu **12 Milliarden Euro** erhöhen. Dies würde nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen, die über die Grenzen Deutschlands hinaus Wirkung zeigen könnten.
Die Herausforderungen sind jedoch angesichts der drohenden **fossilen Abhängigkeiten** nicht zu unterschätzen. Schwarz-Rot muss die Klauen der Bürokratie lockern und gleichzeitig klare Leitlinien für die öffentliche Auftragsvergabe schaffen. Hierbei ist ein entschlossener Kurs gefragt, der sicherstellt, dass Umweltstandards nicht unter den Tisch fallen. Wenn die neue Regierung proaktiv die Weichen für eine **grüne Transformation** stellt, könnte Deutschland nicht nur Pfadfinder in der europäischen Energiepolitik sein, sondern auch als Vorbild für andere Nationen fungieren. Die ersten 100 Tage könnten also nicht nur als Bewährungsprobe für die neue Regierung angesehen werden, sondern auch als historische Chance, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Modell für die deutsche Wirtschaft zu entwickeln.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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9 Antworten
Die Ideen sind gut aber ob sie auch umgesetzt werden ist eine andere Frage! Wie können wir sicherstellen das es schneller geht?
Ich mache mir Sorgen um die Bürokratie! Wenn das nicht vereinfacht wird kommen wir nicht voran!
„Kreislaufwirtschaft“ klingt gut, aber wie wird das in der Praxis aussehen? Müssen wir mehr Recycling machen oder was? Ich bin gespannt auf die Pläne der neuen Regierung.
*Kreislaufwirtschaft* ist wichtig! Wir sollten mehr recyceln und weniger Müll produzieren. Aber ich frage mich auch, ob alle Firmen mitmachen werden.
Die Erneuerbaren Energien sind echt wichtig, aber was ist mit den fossilen Brennstoffen? Werden die nicht weiterhin genutzt? Das könnte ein Problem sein.
Das stimmt! Ich habe Angst, dass wir von Öl und Gas abhängig bleiben. Wir brauchen echte Lösungen und keine leeren Versprechen.
Ja, genau! Wenn wir nichts ändern an der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, wird das alles nichts bringen.
Ich finde es echt wichtig, dass wir jetzt was für die Umwelt tun. Aber wie genau soll das alles schneller gehen? Ich hoffe, dass die neue Regierung sich da wirklich anstrengt und nicht nur redet.
Ja, das denke ich auch. Die Politiker sollten nicht nur reden, sondern auch handeln. Es wäre gut zu wissen, welche konkreten Schritte geplant sind.