Bremen (VBR).
Vor zehn Jahren öffnete in Karlsruhe das größte überbetriebliche Ausbildungszentrum der Augenoptik in Deutschland seine Pforten. Das Zentrum, zentral in der Gartenstraße gelegen, startete damals mit einem AU1/09-Kurs für die Auszubildenden des Berufsschulstandortes Bruchsal. In den auf zwei Etagen verteilten Räumlichkeiten begannen fünf Ausbildungsbereiche und vier Seminarräume ihre Arbeit zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLu).
Nicht lange nach der Eröffnung strömten bereits die ersten Auszubildenden aus Rheinland-Pfalz hinzu. Die wachsende Nachfrage rief nach einer Erweiterung. So betraten auch Lehrlinge aus Frankfurt am Main und Kassel den modernen Bildungscampus, nachdem die Landesinnung für das Augenoptikerhandwerk in Hessen im Jahr 2019 dem Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verband (SWAV) beitrat.
Die Ausstattung hat sich entsprechend angepasst. Aus den initialigen fünf Ausbildungsbereichen wurden sechs, um bis zu 94 Auszubildende pro Woche zu beherbergen. Derzeit sind insgesamt neun Ausbilder im Einsatz. „Das Ausbilderteam hat bei den Auszubildenden einen sehr guten Stand: Sie unterstützen bei Problemen, geben Tipps und Hilfestellungen und stehen bei Fragen immer zur Verfügung“, so Peter Kupczyk, SWAV-Geschäftsführer. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Infrastruktur beeindruckt ebenfalls. Um die Unterkunftsmöglichkeiten zu erweitern, wurden Zweibett-Zimmer kurzerhand in Dreibett-Zimmer umgebaut, wobei eine Übernachtungsquote von etwa 90 % erreicht wird. Seit der Eröffnung haben nahezu 14.000 Azubis die ÜLu-Kurse durchlaufen.
Karlsruhe ist mittlerweile nicht nur ein Ausbildungszentrum, sondern ein Knotenpunkt für augenoptische Veranstaltungen. Bereits drei Mal diente es als Bühne für die „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“. Der nächste Wettbewerb ist im November 2025 geplant. Dazu kommen diverse Seminare und Meisterprüfungen, die in den modern ausgestatteten Räumen stattfinden. Matthias Müller, SWAV-Vorsitzender seit 2013, betont: „Das AWZ ist ein fester Bestandteil der augenoptischen Landschaft im Südwesten – und das macht mich schon sehr stolz!“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Im September 2025 steht ein besonderes Highlight bevor: das 10-jährige Bestehen des AWZ. Ein Wochenende voller Fortbildungsangebote wird für Betriebe und Auszubildende organisiert.
Der darüberstehende Fortschritt steht im Einklang mit den Zielen des Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verbandes. Dieser Vertritt die Interessen der Augenoptiker in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen. Mit einem breiten Spektrum an Unterstützungsangeboten versorgt der Verband seine Mitglieder: von der berufspolitischen Interessenvertretung bis hin zur intensiven Beratung zu Wettbewerb und Betriebssituationen. Dieser Balanceakt zwischen Tradition und Innovation untermalt die unverzichtbare Rolle des Verbands innerhalb der Gesellschaft.
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10 Jahre überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in Karlsruhe
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Blick in die Zukunft der Augenoptik: Herausforderungen und Chancen für das Aus- und Weiterbildungszentrum
Mit dem zehnjährigen Bestehen des Aus- und Weiterbildungszentrums Karlsruhe (AWZ) bietet sich nicht nur die Gelegenheit, zurückzublicken, sondern auch einen vorsichtigen Blick in die Zukunft zu wagen. Die Erfolgsgeschichte dieses Zentrums spiegelt den fortwährenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Augenoptik wider, einem Bereich, der aufgrund der demographischen Entwicklung und zunehmender technischer Innovationen immer wichtiger wird.
Die Augenoptikbranche steht vor signifikanten Veränderungen, die auch die Aus- und Weiterbildung nachhaltig beeinflussen werden. Digitale Technologien, etwa jene, die in Brillen und Kontaktlinsen integriert sind, verlangen nach einer neuen Art von Expertenwissen. Ebenso erfordern Fortschritte in der Telemedizin Anpassungen in der Ausbildung, um Fachkräfte auf Fernuntersuchungen oder virtuelle Kundenberatungen vorzubereiten. Das AWZ hat bereits begonnen, seine Kurse dahingehend anzupassen, plant jedoch, diese Angebote in den nächsten Jahren weiter auszubauen, um aktuellen Trends gerecht zu werden.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Nachhaltigkeit im Handwerk. Schon heute wächst die Nachfrage nach umweltfreundlicher Produktion und nachhaltigen Materialien in der Augenoptik. Hier könnte das AWZ eine Vorreiterrolle übernehmen, indem es Fachwissen über nachhaltige Herstellungsverfahren in seine Ausbildungsprogramme integriert. Diese Initiative würde nicht nur den ökologischen Fußabdruck der Branche reduzieren, sondern auch deren Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Der demographische Wandel stellt die Augenoptik vor besondere Herausforderungen, insbesondere angesichts der alternden Bevölkerung in Deutschland. Ältere Menschen benötigen häufiger Sehhilfen, was die Nachfrage nach Fachkräften erhöht. Gleichzeitig muss die Branche jüngere Generationen ansprechen, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Das AWZ plant daher, verstärkt praxisorientierte sowie spezialisierte Fortbildungsangebote zu entwickeln, die junge Menschen für die vielfältigen Karrieremöglichkeiten innerhalb der Augenoptik begeistern können.
Zusätzlich wird auch Internationalisierung ein Thema sein, da die Nachfrage nach qualifizierter Arbeit im Ausland wächst und deutsche Standards im internationalen Kontext hoch angesehen sind. Kooperationen mit anderen Ländern könnten nicht nur neue Impulse für die Ausbildung setzen, sondern auch zur Attraktivität der Berufswahl in der Augenoptik beitragen.
Matthias Müller, SWAV-Vorsitzender, betont die Bedeutung dieser vorausschauenden Planungen: „Nicht Stillstand, sondern dynamische Anpassung ist unser Ziel, um sowohl die Tradition als auch die Zukunft der Augenoptik zu sichern.“ Insgesamt zeigt sich, dass das AWZ Karlsruhe gut gerüstet ist, die vor ihm liegenden Herausforderungen und Möglichkeiten proaktiv in Angriff zu nehmen und damit weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften im Südwesten und darüber hinaus zu leisten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
„10 Jahre überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ ist ein toller Meilenstein! Was plant das AWZ für die Feierlichkeiten? Es wäre interessant zu wissen, ob es spezielle Events gibt.
„Das AWZ ist ein fester Bestandteil der augenoptischen Landschaft“ – ich finde diese Aussage sehr stark! Wie wird das AWZ sich weiterentwickeln, um relevant zu bleiben? Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
„Dynamische Anpassung“ klingt nach einem klugen Plan! Vielleicht könnte man auch mehr internationale Kooperationen eingehen, um frische Ideen zu bekommen.
Die Idee mit nachhaltigen Materialien in der Augenoptik ist echt spannend! Wie wird das konkret umgesetzt? Und welche Materialien sind da im Gespräch? Ich hoffe auf mehr Infos dazu.
Nachhaltigkeit sollte wirklich ein großes Thema sein! Ich denke, viele junge Leute würden sich für eine Karriere in einem umweltfreundlichen Bereich interessieren.
Ich finde es super, dass das Ausbildungszentrum in Karlsruhe so erfolgreich ist. Es zeigt, wie wichtig die Ausbildung in der Augenoptik ist. Welche neuen Technologien werden denn in den nächsten Kursen integriert? Das interessiert mich sehr.
Ja, das mit den neuen Technologien ist ein gutes Thema. Mich würde auch interessieren, wie die Ausbilder darauf vorbereitet werden. Gibt es dazu spezielle Schulungen?
Das mit der Übernachtungsquote von 90 % klingt beeindruckend! Vielleicht könnten auch externe Experten eingeladen werden, um ihre Erfahrungen zu teilen?