Bremen (VBR).
Am 7. Mai 2025 wurde der rot-grüne Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft vorgestellt, der potenziell für mehr als 1.000 Pflegebedürftige in der Hansestadt von hoher Bedeutung ist. Durch die geplante Umstellung auf ein neues Personalbemessungsverfahren könnten viele bestehende Pflegeplätze wieder zur Verfügung stehen. Dies wird vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) als positiver Schritt gewertet.
Karin Kaiser, die Vorsitzende der bpa-Landesgruppe Hamburg, unterstreicht die Vorteile des neuen Systems: "Das Personalbemessungssystem gibt den Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, statt der bisher starren Personalvorgaben den Einsatz ihrer Kräfte an den konkreten Unterstützungsbedarfen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner auszurichten." Diese Flexibilität könnte entscheidend sein, um die derzeitigen Belegungsniveaus von durchschnittlich 88 Prozent zu erhöhen. Ein Anstieg auf vollere Kapazitäten könnte den Zugangsweg für rund 1.000 zusätzliche Pflegebedürftige zu einem Heimplatz ebnen – eine Entlastung, die vielen hilfesuchenden Familien zugutekäme.
Dennoch gibt es eine wichtige Voraussetzung für diesen Fortschritt: Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften und Assistenzkräften. "Wenn der Senat diese Umstellung zu einem Erfolg machen will, muss eine Personalstrategie folgen," betont Kaiser. Ein Vorschlag für die schnelle Integration internationaler Pflegekräfte ist eine Kompetenzvermutung, die es ermöglicht, Fachkräfte mit mindestens dreijähriger Ausbildung oder Studium sowie entsprechenden Sprachkenntnissen sofort in die tägliche Versorgung einzubinden.
Darüber hinaus fordert Kaiser eine konsequente Umsetzung der Substitutionsmöglichkeiten nach dem Sozialgesetzbuch, um Personen mit langjähriger Erfahrung und entsprechenden Fähigkeiten als qualifizierte Assistenzkräfte einsetzen zu können. Diese Veränderungen könnten nicht nur die Situation in den Pflegeeinrichtungen verbessern, sondern auch zur dringend benötigten Entlastung des Systems beitragen.
Die Auswirkungen dieser Reformen könnten weitreichend sein und maßgeblich dazu beitragen, die Pflegesituation in Hamburg zu verbessern. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen in der Pflegebranche ist jeder Schritt in Richtung einer besseren Personalausstattung von zentraler Bedeutung.
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Koalitionsvertrag könnte über 1.000 zusätzliche Pflegeplätze in Hamburg bedeuten / …
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Erwartete Auswirkungen der Personalbemessungsreform auf die Pflege in Hamburg
Die Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen, insbesondere im Bereich der Pflege, sind seit Jahren ein zentrales gesellschaftliches Thema. Die im rot-grünen Koalitionsvertrag skizzierten Maßnahmen zur Reform der Personalbemessung in Hamburg könnten einen bedeutenden Schritt zur Eindämmung des Fachkräftemangels darstellen und die Qualität der Pflege nachhaltig verbessern. Über 1.000 Millionen Pflegebedürftige in der Stadt stehen momentan ohne passende Plätze da; die in Aussicht gestellte Umstellung könnte hier Abhilfe schaffen.
Historisch betrachtet hat Hamburg bereits in der Vergangenheit versucht, durch verschiedene Reformen die Situation in der Pflege zu optimieren. Ähnlich wie bei der Einführung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs im Jahr 2017, der die Einstufung in die Pflegegrade revolutionierte, könnte diese neue Personalstrategie den Zugang zu Pflegeplätzen entscheidend erleichtern. Die Anpassung der Personalvorgaben an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bewohner würde nicht nur die Belegung der Pflegeeinrichtungen erhöhen, sondern auch die allgemeine Zufriedenheit der Pflegebedürftigen verbessern.
Darüber hinaus ist die Einbeziehung internationaler Fachkräfte ein vielversprechender Trend, der bereits in anderen deutschen Städten zu beobachten ist. Die Einführung von Kompetenzvermutung bietet die Möglichkeit, gut ausgebildete Fachkräfte zügig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dennoch ist hier ein sorgfältiges Management notwendig, um sicherzustellen, dass die Qualität der Versorgung nicht leidet.
Die Herausforderung der Assistenzkräfte bleibt allerdings ein ungelöstes Problem, und die Innovationskraft des Senats wird entscheidend sein, um den Bedarf an qualifizierten Kräften zu decken. Ein umfassender Plan zur Ausbildung und Einstellungsstrategie könnte dazu beitragen, die Ideen aus dem Koalitionsvertrag in die Realität umzusetzen. Um diese Reform als Erfolg zu werten, müssen Engpässe nicht nur identifiziert, sondern auch zielgerichtet angegangen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorgestellten Maßnahmen im Koalitionsvertrag ein bedeutendes Potenzial zur Verbesserung der Pflegesituation in Hamburg bieten. Das Ziel, die Belegung der Pflegeeinrichtungen signifikant zu erhöhen, könnte in den kommenden Jahren nicht nur für Hilfesuchende Familien eine Erleichterung darstellen, sondern auch für die Fachkräfte selbst, indem die Arbeitsbedingungen durch eine bessere Personalausstattung optimiert werden.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
- Pflegebedürftigkeit
- Personalbemessungsverfahren
- Sozialgesetzbuch
- Fachkräftemangel
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7 Antworten
…ich bin gespannt auf die Umsetzung des Koalitionsvertrags! Hoffentlich wird das Personalbemessungsverfahren schnell eingeführt und nicht nur ein leeres Versprechen bleibt!
…ja das hoffen viele hier! Glaubt ihr nicht auch, dass der Senat einen klaren Plan braucht? Ein umfassendes Konzept wäre echt hilfreich!
Die Reform könnte echt was bewegen in der Pflege! Aber wie steht es um die Assistenzkräfte? Ich denke, da muss auch was passieren. Wer hat Erfahrungen mit den neuen Regelungen gemacht?
Gute Frage! Ich finde auch, dass wir mehr Informationen über die Assistenzkräfte brauchen sollten. Vielleicht sollten wir eine Diskussion starten über deren Rolle in der Pflege?
Das Thema Pflege ist so wichtig, aber ich frage mich, ob es genug Fachkräfte gibt. Der Vorschlag mit den internationalen Pflegekräften klingt gut, aber können wir sicher sein, dass die Qualität hoch bleibt?
Ja genau! Ich mache mir auch Sorgen um die Qualität. Vielleicht sollten wir mehr über die Ausbildung sprechen? Wie können wir sicherstellen, dass alle Fachkräfte gut ausgebildet sind?
Ich finde es toll, dass der neue Koalitionsvertrag auf die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen eingeht. Die Idee, die Personalvorgaben flexibler zu gestalten, ist wirklich wichtig. Wie seht ihr das?